Bereits am Samstag Nachmittag starteten wir die lange Reise nach Disentis. Mit den gefüllten Privatautos trudelten schlussendlich alle etwa gegen 16:30 im Haus Aurora ein. Alle waren wir jedoch leider nicht. Wir mussten kurzfristig 4 Spielerinnen zu Hause lassen. Corona sei (nicht!) Dank. Gute Besserung, Ladies!
Von den übriggebliebenen hatten die einten 5 Stunden, nahmen den Umweg über das Tessin (genau, richtig gelesen – so etwas passiert tatsächlich 😃) andere waren beim Haus Aurora in der Nachbarsgemeinde Sedrun, nochmals andere hatten noch müde kleine Äugli und Restalkohol vom Fasnachtabend vorher. Aber – alle kamen heil an und alle hatten sich bereits etwas zu erzählen! Das kann ja nur noch heiter werden.. Das wurde es auch!
Unsere Köchin Lucia zauberte uns ein ultraleckeres Znachtessen auf den Tisch. Danach wurde der Abend mit einigen Gamesessions „Codenames“, einigen Bierli und einem guten Tropfen Wein ausgeklungen. Bis schliesslich auch im hintersten Zimmer die Lichter abgelöscht und die „Müüler“ still wurden, war bereits wieder einiges nach Mitternacht, abeeeer…. Um 7 Uhr sassen wir alle zusammen wieder am zMorge-Tisch! Die Energiespeicher wurden aufgefüllt und nach dem Bett abziehen ging es in Richtung Halle – 2 Minuten Fahrtweg. Bei eisigen -6 Grad und trotz strahlendem Sonnenschein entschieden wir uns fürs Einlaufen drinnen.
Da der Matchbericht normalerweise schon fast an dieser Stelle zu Ende wäre, halte ich mich zu den Spielen kurz. Denn, das „Ferienlager“ war unser Highlight und dies lassen wir uns von nichts mehr nehmen. Auch nicht von den zwei bitteren Niederlagen. Das Wochende bleibt in Erinnerung, denn es war sehr gemütlich und hat unseren Mannschaftzusammenhalt weiter gestärkt. Coach Joe’s Worte: Man hat einmal mehr gespürt, was für eine tolle Truppe wir sind. Er hat sowas von Recht!
Wängi – UH Appenzell 4:5
Erwähnenswert ist in dieser Partie das Kopf an Kopf Rennen. Nach der Pause drehten wir auf und konnten eine 2-Goal-Differenz ausbauen.
Für uns trafen 2x Cilli, 1x Nadja und Janine.
Innert 2 Minuten drehte jedoch Appenzell die ganze Partie. Die 13 Sekunden vor Schlusspfiff reichten uns nicht mehr, das unmögliche Möglich zu machen… Ohne Worte.
Danke Marco „Odi“ Odermatt – wenigstens hast du im Riesenslaom Gold geholt! 🎿
Der Kopf wurde auf verschiedenster Weise ausgelüftet. Klatsch & Tratsch in der Cafeteria und einen Spaziergang auf dem Winterwanderweg von Disentis bei strahlend blauem Himmel.
Wir haben uns aufgeraft für die zweite Partie!
Disentis – Wängi 4:2
Eine volle Tribüne, ein sehr nervöses Spiel, viele Emotionen, ein verletzungsbedingter Ausfall (gueti Besserig liebi Simona! 🍀✊) . Ich glaube behaupten zu dürfen, dass dies eine Partie unter sehr schwierigen Bedingungen war. Auch getraue ich mich zu sagen, dass es meiner Meinung nach , von zu viel Unfairness und Härte seitens der Heimmannschaft überschattet war, leider. Aber… wir haben uns dieser Challenge gestellt und wir haben uns gut geschlagen! Auch wir haben Ihnen zum Teil das Leben schwer gemacht und waren vor dem Tor gefährlich. Getroffen haben für Wängi erneut Cilli sowie Lea. Schlussendlich haben wir 4:2 verloren. Ob verdient oder nicht, sei dahin gestellt.
Auch etwas anders als sonst möchte ich die Torschützinnen erwähnen.
Speziell das Tor von Nadja ging mir unter die Haut! Sonst immer der vorderste Störfaktor vor der Maske des gegnerischen Torhüter. Natürlich auch heute tänzelte sie stets da herum (genau richtig!) und „wartete“ bis sie den Ball nur noch ins Tor reinschieben musste. Dies ging ihr irgendwann wohl selbst zu lange. Aus entfernter Nähe zum Tor startete sie einen Sololauf und schlenzte den Ball mittels einem Drehschuss ins Netz. Ich bin so stolz auf dich!
Ebenfalls küren möchte ich den Einsatz von Tanja, welche heute als Stürmerin wertvolle Deffensivarbeit leistete und aus meinen Augen sich jeden Ball noch eroberte! Spass machte es auch einmal mehr Torhüterin Raphi zu zuschauen! Ein Ball bleibt mir in Erinnerung. Nur schon von der Bank hatte man etwas Mühe den Überblick zu behalten. Aber als ein Schuss durch alle Spielerinnen hindurch kam, reagierte sie so lässig: Rechter Arm in die Höhe und zack einhändig Griff sie den Ball. Fang Hand!
Wenn ich jede einzelne jetzt aufzählen würde (was ich definitiv könnte und jede verdient hat) würde glaube ich, niemand mehr meine Spielbrichte lesen 😄 deshalb noch die letzten Worte, welche trotzdem wahrheitsgetreu und ernst gemeint sind: Es war schön wie wir heute, wie es unser Schlachtruf sagt, „alli für eini/eini für alli“ gekämpft haben.
An dieser Stelle möchte ich nur noch Danke sagen, dass ihr meinen Reiseblog-ähnlichen Bericht gelesen habt.
Eure Corina